Umfrage: Eltern wollen keine beitragsfreie Kita
Kita-Beitreuungsschlüssel muss besser werden
Insgesamt bewerten 66 Prozent der befragten Eltern die Qualität der Kita höher als die Möglichkeit sie beitragsfrei zu nutzen. Zudem sind zwei Drittel der befragten Eltern der Ansicht, dass die Erzieher zu wenig Zeit für die individuelle Betreuung ihrer Schützlinge haben. "Als Träger sehen wir uns durch die Umfrage unter Eltern in unseren Forderungen gestärkt", sagt Stefan Spieker, Geschäftsführer von Fröbel. "Die Beitragsfreiheit, die immer mehr Bundesländer anstreben, darf nicht zu Lasten der Qualität in Kindergärten gehen. Vielmehr muss aus unserer Sicht die Verbesserung der Qualität in Kitas - insbesondere eine Verbesserung des Betreuungsschlüssels - Vorrang haben."

Besonders die enormen Unterschiede der Betreuungsschlüssel, besonders zwischen Ost und West, kritisiert Fröbel. Nur durch eine Angleichung könne eine gleichwertige Kinderbetreuung in ganz Deutschland gewährleistet werden. "Bei Fachkraft-Kind-Relationen von 1:8 bei unter Dreijährigen oder 1:12 bei über Dreijährigen, wie wir sie in einigen Bundesländern haben, ist eine individuelle Betreuung und damit frühkindliche Bildung oftmals kaum noch möglich", sagt Spieker. "Deswegen ist es umso wichtiger, dass die Mittel aus dem Gute-Kita-Gesetz primär für die Verbesserung der Qualität genutzt werden." Die jüngste Umfrage von YouGov ist nicht die einzige, die vor den Folgen der beitragsfreien Kita warnt. Besonders eine Studie von Bertelsmann hatte Mitte des Jahres für viel Aufsehen gesorgt.
