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Kürbisfest
Das Kürbislichterfest mitten in Zeuthen - eine von vielen Aktionen der Zeuthen Open Streets Initiative, die das Leben zurück bringen möchte in die Innenstadt.
© Zeuthen Open Streets

Open Street

Tolles Projekt: So kommt endlich wieder Leben in die Innenstadt

von Dorothea Walchshäusl
Reporterin | KOMMUNAL
29. Juli 2024
Eine Innenstadt wird zur Dauerbaustelle - doch die Kommune macht was daraus - und stellt eine Initiative auf die Beine, die zum Nachahmen animieren sollte. Die Idee: Wie gelingt es, die verödete Innenstadt der 10.000 Einwohner Gemeinde neu zu beleben? Seit fünf Jahren gelingt es hervorragend. Wir stellen das Projekt vor.

„Wir sind Bürger wie du und ich, die eine gute Zeit in ihrer Gemeinde haben wollen“, sagt Marius Langas. Mit dieser Motivation hat der Zeuthener Neubürger in seiner Wahlheimat eine erfolgreiche Initiative auf die Beine gestellt, die mittlerweile seit fünf Jahren regelmäßig Leben hineinbringt in die verödete Innenstadt der 10.000 Einwohner-Gemeinde. Unter dem Titel „Zeuthen Open Streets“ werden in enger Abstimmung mit der Kommune für einzelne Events Straßen gesperrt und Bürger zusammengebracht. Gerade erst wurde das Projekt beim 3. Ideenwettbewerb „Zukunft Ehrenamt“ mit dem 1. Preis ausgezeichnet.

Zentrum in Zeuthen durch Dauerbaustelle belastet

Dass es im Zentrum von Zeuthen ein Problem gibt, ist laut Langas nicht zu übersehen: mitten durch den Ortskern führt eine Bahnlinie, die Berlin und Brandenburg verbindet. Diese wird seit Jahren saniert, ein Ende der Baustelle ist nicht in Sicht. Die Folgen: War das Zentrum eigentlich durch einen Fußgängertunnel verbunden und mit vielen Geschäften belebt, so ist das Leben dort laut Langas mittlerweile „fast komplett zum Erliegen gekommen“. Viele Geschäfte hätten geschlossen und die zentralen Straßen und Plätze der Gemeinde seien verödet und würden von den Bürgern kaum mehr aufgesucht werden.

„Zeuthen Slack“ als Startschuss

Langas wollte das ändern und hat sich überlegt, was ihm selbst und seiner Familie Spaß macht und vielleicht auch anderen Spaß machen könnte. So bat er 2018 den damaligen Bürgermeister um ein Gespräch, um einen Lastenradverleih in der Gemeinde vorzuschlagen. Dabei lief er auch an der zentral gelegenen Allee vorbei und musste an die Slackline in seiner Wohnsiedlung denken. „So kam mir die Idee, zwischen den Bäumen mitten in Zeuthen Slacklines zu spannen und ich hab dazu ein kleines witziges Plakat entworfen - als der Bürgermeister das gesehen hat, war er dabei“, erzählt Langas. Das Ergebnis war das Straßenfest „Zeuthen Slack“ 2019, rückblickend der Startschuss der Zeuthen Open Streets Aktionen. Für ein paar Stunden wurde die Straße bei der Allee gesperrt, zwischen den Bäumen wurden Slacklines gespannt und zahlreiche Familien kamen, um im Zentrum zu balancieren. „Der Tag war sehr gelungen“, erzählt Langas. Viele Freunde, Nachbarn und Bekannte seien gekommen, aber auch etliche Bürger, die überrascht waren, was da auf einmal passiert. „Ich wurde von vielen angesprochen und es war viel Interesse da an der Aktion“, erzählt Langas. Danach sei eines zum anderen gekommen.

Weitere Bürger mit im Team

Inspiriert von der gelungenen Slackline-Aktion entstanden im Umkreis von Langas bald weitere Ideen für Aktionen in Zeuthen und wurden diese, immer in enger Abstimmung mit der Kommune und offiziell genehmigt, an verschiedenen Orten im Zentrum umgesetzt. Darunter waren ein gemeinsames Osterbasteln ebenso wie ein Kürbislichterfest und das gemeinsame Punschtrinken unter dem Motto „Zeuthenglüht“, eine sogenannte „Auf Achse Tour“, bei der ein 11km-langer Rundkurs durch die Gemeinde von Bürgern mit Fahrrad, Inline-Skates oder Roller befahren werden konnte, oder auch das Open Air Kino „Zinema Zeuthen“, bei dem im Sommer Filmvorführungen unter freiem Himmel stattfinden. Ein beliebtes Format ist auch das „Open Stage Konzept“, bei dem sich Chöre, Theater etc. melden können, die eine kleine Aufführung machen wollen an einem Ort im Zentrum. Das Open Streets Team kümmert sich dann um die Rahmenbedingungen.

Radtour
"Die Auf-Achse-Tour" durch Zeuthen

Von der Idee zur Aktion

„Wir sind die Membran zwischen Bürgern, die etwas machen wollen und eine Idee haben, und der Gemeinde, die viele Auflagen und Vorgaben hat, bis etwas realisiert werden kann“, beschreibt Langas das Selbstverständnis der Open Streets Initiative. Dabei handle es sich explizit um keine Eventagentur oder politische Vereinigung, stattdessen verbinde die Engagierten eine „liberale und positive Grundhaltung“, wie Langas sagt. „Wir wollen selbst gern etwas gestalten in unserer Stadt und die Menschen zurück ins Zentrum holen und die Straßen für sie öffnen“, so der Initiator. Dabei richten sich einige der Angebote insbesondere an Jugendliche, für die es bislang weniger Möglichkeiten gab. Damit aus einer Idee schließlich auch eine Aktion wird, unterstützt das Team die aktiven Bürger mit seinem Knowhow und seiner Erfahrung aus vergangenen Aktionen. „Wir gehen mit der Gemeinde in die Verhandlungen und versuchen, durch gute Kommunikation und Visualisierung den Druck rauszunehmen und einen Rahmen zu schaffen für die jeweilige Aktion“, so Langas.

Offene und autofreie Plätze und Straßen

Wie der Name der Initiative schon sagt, finden die Aktionen ausschließlich draußen und auf extra für das Event gesperrten Straßen statt. Dabei redet Langas ungern von Sperrungen und betont, dass die Initiative keineswegs dogmatisch für eine autofreie Innenstadt eintreten würde. Stattdessen gehe es darum, die Straßen für einen absehbaren Zeitraum für die Bürger zu öffnen und hier ein Leben zu ermöglichen, das ansonsten nicht möglich ist, wenn die Autos rollen. Besonders eindrucksvoll sei dies unter anderem bei der Aktion „SpaceLab“ gelungen, für die eine normalerweise stark befahrene Straße zwischen Schule und Sportplatz nach Schulschluss für vier Stunden als Begegnungs- und Bewegungsraum geöffnet wurde. Darin gab es Sportangebote und eine Bastelstraße, an der Bewohnerinnen und Bewohner aller Altersgruppen kleine Wasserraketen bauen konnten, die anschließend gemeinsam in den Zeuthener Himmel geschossen wurden.

Space Lab
Raketenstart beim "SpaceLab" in Zeuthen

Enge Kommunikation und Abstimmung mit Kommune

Durch die zahlreichen Aktionen und die enge Kommunikation mit der Gemeinde ist in Zeuthen laut Langas mittlerweile ein großes Netzwerk entstanden, bei dem Verwaltung und engagierte Bürger in engem Austausch stehen. Manche hätten mittlerweile sogar Lust auf die andere Seite bekommen: So seien ehemalige Politiker nun aktiv bei der Initiative und hätten sich wiederum Mitglieder der Open Streets-Initiative zur Wahl stellen lassen, nachdem sie gemerkt haben, wie viel Spaß es machen kann, den eigenen Ort mitzugestalten.

Organisation und Finanzierung

War die Zeuthen Open Streets Initiative lange Zeit nur als loser Zusammenschluss verschiedener engagierter Bürger organisiert, ist sie seit 1. Januar 2024 im Rahmen der Kooperationsvereinbarung „Open Streets ZEWS“ Teil des „Vereins KJV. e.V – Jugendarbeit im Herzen Brandenburgs“. Im Organisationsteam sind rund 10 Leute, die Finanzierung der verschiedenen Aktionen läuft über Preisgelder und Förderungen. Rund 10 Aktionen werden derzeit jedes Jahr durchgeführt, wobei neue Ideen immer erwünscht seien, wie Langas sagt.

Team
Ein Teil des Teams der "Open Streets Initiative"

„Zeuthen Open Streets“ weithin bekannt

Geht man heute durchs Zentrum von Zeuthen, so währt die Baustelle dort noch immer und auch viele Geschäfte sind nach wie vor geschlossen. Doch auch wenn sich an räumlichen und wirtschaftlichen Gegebenheiten nichts geändert hat, ist es der „Zeuthen Open Streets Initiative“ doch gelungen, die Innenstadt regelmäßig wieder mit Leben zu füllen. „Wir sind kein Lebensretter, sondern ein Impulsgeber“, sagt Langas, und seit Beginn der Initiative hätte sich eine große Dynamik unter den Bürgern entwickelt. Viele würden schon den Jahresplan der Aktionen anfordern, damit sie sie fest einplanen können, enge Netzwerke seien entstanden und die Teilnahme an den verschiedenen Events sei rege. Die schönste Bestätigung aber ist für Langas und sein Team: „Die Menschen kennen uns und melden sich bei uns mit ihren eigenen Ideen für Zeuthen – genau das war unser Wunsch.“

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